Datengesteuertes Change Management: Deutsche Unternehmen schöpfen ihr Datenpotenzial zu wenig aus

Anna Eliseeva

Die Pandemie und der Trend zu Remote Work haben in vielen Unternehmen zu einem rasanten Digitalisierungsschub geführt und die Personalabteilungen vor neue Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig nimmt die strategische Bedeutung des Personalmanagements zu. Ein effektives Mittel, um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind Mitarbeiterbefragungen. Leider zeigt eine aktuelle Studie, dass die daraus gewonnenen Erkenntnisse in Deutschland noch nicht ausreichend genutzt werden.

Deutsche Unternehmen schöpfen ihr Datenpotenzial zu wenig aus

Die größten Herausforderungen für HR im Jahr 2023

Im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden oder den USA scheint die deutsche HR-Landschaft in puncto datengestütztes Veränderungsmanagement noch etwas hinterherzuhinken.  

Eine aktuelle Studie von Effectory, bei der rund 350 HR-Verantwortliche deutscher Unternehmen in verschiedenen Branchen befragt wurden, untermauert diese Einschätzung.

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Demnach kennen viele Personalabteilungen die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter:innen ihres Unternehmens nicht gut genug.  

Für 60 Prozent der befragten Personalverantwortlichen gilt das fehlende Wissen über die Anliegen und Bedürfnisse der Belegschaft als größte Herausforderung in den kommenden 24 Monaten.  

Vor allem quantifizierbare Daten zu Engagement, Karriereentwicklung und Mitarbeiterbindung, Vertrauen in die Führung und Veränderungsmanagement sind Mangelware.  

Als weitere große Hürde für den nachhaltigen Erfolg von HR gilt der Umgang mit neuen Technologien. 

Firmen nutzen Daten aus Mitarbeiterbefragungen zu wenig

Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen (85 Prozent) führt zumindest einmal pro Jahr eine Mitarbeiterumfrage durch, 77 Prozent davon vollständig digital.

Die dadurch gewonnenen Ergebnisse werden jedoch vielerorts nicht für das operative Geschäft genutzt – beispielsweise zur Steigerung der Mitarbeiterleistung.

So gaben rund 60 Prozent der Personalverantwortlichen an, dass sie auf Basis des Mitarbeiter-Feedbacks bislang keine organisatorischen Änderungen vorgenommen haben.

Hinzu kommt, dass nicht alle Personaler:innen Mitarbeiterbefragungen positiv gegenüberstehen.

36 Prozent beklagen den hohen Zeitaufwand und 21 Prozent befürchten, dass die Umfragen zu viele Informationen preisgeben.

Tendenziell stehen HR-Verantwortliche in Unternehmen mittlerer Größe (ca. 1000 bis 5000 Angestellte) Mitarbeiterbefragungen am aufgeschlossensten gegenüber.

Strategisches HR-Management erfordert verbesserte HR-Analytics

Personalabteilungen sind heute wesentlich stärker in die Unternehmensstrategie integriert, als dies früher der Fall war.  

In der Umfrage gaben 40 Prozent der Personalfachleute in Deutschland an, dass sich diese Entwicklung direkt auf ihre Arbeitsweise auswirkt.  

Angesichts der neuen strategischen Rolle von HR benötigen Personalabteilungen heute mehr und genauere Daten und Analysen, auf deren Basis sie wirksame Konzepte entwickeln können, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen und das Wachstum des Unternehmens zu fördern.  

Ein wichtiger Einflussfaktor ist auch die Verbesserung der Employee Experience.

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32 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Arbeit immer stärker von Bemühungen geprägt ist, das Mitarbeitererlebnis zu optimieren.

Um ein ausgezeichnetes Mitarbeitererlebnis zu entwickeln und eine effektive HR-Strategie umsetzen zu können, muss die Personalabteilung wissen, wie die Belegschaft „tickt“.

Erfolgreiches Change Management mit Hilfe von Mitarbeiterdaten 

Um erfolgreiche Change-Management-Prozesse zu gestalten, ist es für Personaler:innen unerlässlich, die Auswirkungen struktureller und strategischer Herausforderungen auf ihre Mitarbeiter:innen im Blick zu behalten.  

Diese Herausforderungen können beispielsweise durch die aktuelle wirtschaftliche Lage, den demografischen Wandel oder die Digitalisierung ausgelöst werden.

Mitarbeiterbefragungen und das Management von Veränderung im Unternehmen: Einblicke in den Umgang mit den Risiken erfolgreicher Digitalisierung

Durch kontinuierliche Befragungen zu diesen Themen können Personaler:innen wertvolle Mitarbeiterdaten sammeln und gezielt auswerten.  

Dies zeigt den Mitarbeiter:innen, dass ihre Meinung Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre hat und unternehmensweite Veränderungen zur Folge haben kann. 

People Analytics spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Unternehmensstrategien 

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Arbeit der Personalabteilungen haben auch die betrieblichen Veränderungen, die Unternehmen für das kommende Jahr planen.  

Diese Veränderungen sind unter anderem:  

  • Mitarbeiterzentrierte Maßnahmen wie Neueinstellungen, eine Neuausrichtung von Rollen und Verantwortlichkeiten sowie der Ausbau von Weiterbildungsangeboten (75 %)  
  • Strategische Veränderungen wie die Überarbeitung ihrer Mission und die Einführung neuer Technologien (68 %)  
  • Strukturelle Veränderungen wie Fusionen und Übernahmen sowie die Neuorganisation von Teams oder Abteilungen (57 %) 

Auch bei der Umsetzung solcher Vorhaben kann das Einholen von Mitarbeiter-Feedback dazu beitragen, mögliche Risiken zu reduzieren.  

Die Ergebnisse aus Mitarbeiterbefragungen liefern wertvolle Daten, um mit Hilfe von HR-Analytics fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Mitarbeiterbefragungen als Wegweiser für die Entwicklung der HR-Strategie und als unterschätztes Instrument zur Steigerung des ROI 

Mitarbeiterbefragungen können Personalabteilungen helfen, die anstehenden Herausforderungen besser zu bewältigen.  

Voraussetzung ist, dass Unternehmen die richtigen Fragen stellen und die Ergebnisse der Befragungen gezielt nutzen.  

Nur dann können sie daraus Maßnahmen ableiten, die das Engagement und die Produktivität ihrer Mitarbeitenden steigern. Und das wirkt sich wiederum auf die Mitarbeiterbindung aus. So führen Mitarbeiterbefragungen zu einer deutlichen Steigerung des ROI (Return on Investment).  

Um das Mitarbeiterfeedback gezielt einholen und auswerten zu können, empfiehlt sich der Einsatz einer dedizierten Plattform.  

So können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Befragungen in übergeordnete strategische Ziele eingebettet sind und verwertbare Daten zu allen relevanten Themen liefern.

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