Diversität und Inklusion messen

Jana Bruhn

Die Stonewall-Proteste im Juni 1969 in New York City markierten den Beginn der Pride-Bewegung, zu Ehre derer jedes Jahr im Juni in vielen Teilen der Welt der Pride-Month gefeiert wird. Anhänger:innen der LGBTQ-Szene wehrten sich damals massiv gegen Polizeigewalt, Verfolgung und Diskriminierung. Auch heute sind Diversität und Inklusion relevante Themen und auch ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Gerade in Deutschland gibt es hier allerdings noch Luft nach oben – laut einer aktuelle Studie von McKinsey geben 40 % der Befragten Arbeitnehmenden an, dass ihr Arbeitgeber keine Maßnahmen zur Förderung kultureller Diversität und Inklusion umsetzen.

Welches Potenzial DEI (Diversity, Equity & Inclusion) hat und wie Sie Diversität und Inklusion in Ihrem Unternehmen messen und optimieren können, verraten wir Ihnen in diesem Blog.

Diversität und Inklusion messen

Diversität und Inklusion werden fälschlicherweise häufig als Synonyme verwendet – tatsächlich beziehen sie sich aber auf zwei unterschiedliche Dinge. Laut der führenden Inklusionsstrategin Ruchika Tulshyan bezieht sich Diversität auf „die Suche nach der gleichberechtigten oder größeren Vertretung unterrepräsentierter, historisch marginalisierter Menschen”.

Mit Inklusion sind hingegen „die Maßnahmen gemeint, die ergriffen werden, um Menschen aus historisch unterschätzten, marginalisierten Gemeinschaften zu repräsentieren, willkommen zu heißen und wertzuschätzen“. Wie Verna Myers, die Vizepräsidentin für Inklusionsstrategie bei Netflix, es beschreibt: Diversität bedeutet, zur Party eingeladen zu werden, und Inklusion bedeutet, zum Tanzen aufgefordert zu werden.

Diversität bedeutet, zur Party eingeladen zu werden, und Inklusion bedeutet, zum Tanzen aufgefordert zu werden.

Wie DEI den Unternehmenserfolg fördern kann

Laut einer Studie der University of California macht die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedener kultureller Hintergründe uns klüger, innovativer und fleißiger. Eine aktuelle McKinsey-Studie aus dem Jahr 2023 zeigt sogar: Diversität fördert Unternehmenserfolg – und zwar erheblich. Laut Studie  kann die deutsche Wirtschaft von einer zusätzlichen Wertschöpfung von mehr als 100 Milliarden EUR durch mehr kulturelle Vielfalt und Inklusion profitieren.

Oft ist das Thema DIE in der HR-Abteilung von Unternehmen angesiedelt. Und obwohl die Personalabteilung letztendlich für die Umsetzung von DEI-Initiativen verantwortlich ist, ist es die Führung des Unternehmens, von der die Bemühungen ausgehen und die Veränderung aktiv vorantreiben sollten, denn ohne angemessene Führung in diesem Thema werden nicht die erforderlichen Ressourcen oder die notwendige Zeit dafür aufgewendet.

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So beeinflusst DEI die Unternehmensbindung und Ihre Employer Brand

Im Jahr 2022 haben wir das Feedback von 75.000 Mitarbeitenden aus allen Branchen ausgewertet, um herauszufinden, mit welchen Indizes und Trends Diversität und Inklusion verbunden sind.

Interessante Korrelationen, die wir gefunden haben, bestehen zwischen der Bewertung der Inklusion durch Mitarbeitende in ihren Unternehmen und der Wahrscheinlichkeit, dass sie diesen Unternehmen ein hohes Ergebnis bei anderen wichtigen Kennzahlen geben.

In Unternehmen mit hohen Scores beim Thema Inklusion ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Mitarbeitende sich einen anderen Job suchen. Mitarbeitende, die die Inklusion ihres Unternehmens schlecht bewerten, suchen doppelt so häufig nach einem neuen Job .

Das Thema DEI ist außerdem besonders bei Mitarbeitenden der Generationen Y und Z wichtig, die ab 2025 den Arbeitsmarkt laut Forbes mit einem Anteil von bis zu 75 % dominieren werden. In diesem Kontext wird DEI auch den sogenannten Employee Net Promoter Score (kurz ENPS) beeinflussen. Dieser Score ist eine Kennzahl für die Wahrscheinlichkeit, mit der Mitarbeitende ein Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Die Erfassung des ENPS-Ergebnisses Ihres Unternehmens ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um zu verstehen, wie zufrieden die Mitarbeitenden mit der vorherrschenden Unternehmenskultur sind. Hierbei spielen Faktoren wie Engagement und Unternehmensbindung eine entscheidende Rolle.

Unsere Erhebungen zeigen, dass Unternehmen, die im Bereich Diversität und Inklusion hohe Punktzahlen erzielen, doppelt so häufig zufriedene und loyale Mitarbeiter haben, während Unternehmen, die niedrige Punktzahlen erzielen, dreimal häufiger Mitarbeiter haben, die der Organisation kritisch gegenüberstehen und diese potenziell verlassen werden.

Wie können Unternehmen DEI in der Praxis umsetzen?

In der Regel empfiehlt es sich, mit einer Bestandsaufnahme zu starten: Welchen Standpunkt wollen wir hinsichtlich DEI als Unternehmen vertreten? Welche Maßnahmen haben wir aktuell? Wer ist für die Umsetzung verantwortlich? Gab es hierzu schon Feedback? Inklusion muss bewusst und absichtlich vorangetrieben werden. Unternehmen müssen in der Lage sein, Metriken im Zusammenhang mit Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu messen, um ihren Fortschritt zu verfolgen und zu sehen, was verbessert werden kann.

Effectorys DEI-Scan zielt darauf ab, die Inklusion in messbare Teile zu zerlegen, damit Unternehmen die Ergebnisse ihrer Inklusionspolitik bewerten können. Unabhängig davon, ob ein Unternehmen spezifische Inklusions- und Diversitätspolitiken hat, hilft es Ihnen zu verstehen, wie inklusiv Ihr Arbeitsplatz derzeit ist, indem Sie Fragen zu Themen stellen, die sich direkt auf Inklusion und Diversität auswirken. Unternehmen, die spezifische Inklusions- und Diversitätspolitiken haben, können auch verfolgen, ob ihre Politiken funktionieren, indem sie die Metriken zu diesen Fragen in mehreren Befragungsergebnissen analysieren.

Diversität und Inklusion messen mithilfe von Mitarbeiterbefragungen

Wie wir gesehen haben, hat DEI einen großen Einfluss auf Unternehmen und deren Erfolg und bringt vor allem auch die ethische Verantwortung mit sich, daran zu arbeiten, ein inklusivere und vielfältigere Gesellschaft zu gestalten. Dennoch bleiben Vielfalt und Inklusion oft nur Buzzwords und viele Unternehmen sind unsicher, wo sie ansetzen können.

Die gute Nachricht ist: Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen kann man auch in Sachen DIE eine verlässliche Datengrundlage schaffen. Mit dem DEI-Scan von Effectory unterstützen wir Sie dabei, wertvolle Insights zu den Meinung Ihrer Mitarbeitenden zu sammeln und diese in konkrete Maßnahmen umzusetzen.

Im Rahmen des DEI-Scans von Effectory werden Mitarbeitende zu den folgenden sieben Schlüsselthemen befragt:

  • Faire Behandlung 
  • Integration
  • Entscheidungsfindung 
  • Psychologische Sicherheit 
  • Vertrauen 
  • Zugehörigkeit 
  • Diversität 

Basierend auf den anonymisierten Antworten, die von Effectorys Plattformlösung automatisiert ausgewertet und visualisiert werden, können Sie bewerten, wo Ihre Stärken im Bereich DEI liegen und wo Verbesserungspotenziale bestehen. Gemeinsam entwickeln wir außerdem eine Befragungslandschaft mit kontinuierlichen, kleineren Pulsbefragungen, anhand derer Sie Ihre Fortschritte im Laufe der Zeit überprüfen können. Zusätzlich bieten wir Ihnen sowohl geografische als auch branchenspezifische Benchmarks, sodass Sie die Leistung Ihres Unternehmens mit dem Wettbewerb vergleichen können.  

Bei der Analyse aktueller Daten konnten wir drei Hauptfaktoren identifizieren, die dazu führen, dass Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz als inklusiv bewerten.

Psychologische Sicherheit

Das Ergebnis eines Unternehmens zur psychologischen Sicherheit zeigt, inwieweit die Mitarbeitenden sich wohl dabei fühlen, ihre Meinungen mit ihren Kolleg:innen und Führungskräften zu teilen, und ob das Geben und Empfangen von Feedback gefördert wird. 

Teamarbeit

Teamwork bezieht sich darauf, wie kooperativ ein Team ist, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Hohe Ergebnisse im Teamwork zeigen die Kollegialität, Zusammenarbeit und Geschlossenheit eines Teams. Solche Teams neigen eher dazu, insgesamt bessere Leistung zu erbringen und effizienter zu arbeiten als Teams mit niedrigen Ergebnissen beim Teamwork.

Vertrauen

Vertrauen ist das Ausmaß, in dem Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Kolleg:innen ihre Aufgaben erledigen können und sich mit Integrität verhalten können. Es geht auch darum, inwieweit Menschen das Gefühl haben, dass ihnen von anderen vertraut wird, um Aufgaben zu erledigen. Effectory misst Vertrauen auf drei Ebenen: Vertrauen in Kolleg:innen, Vertrauen in die Führungskräfte und entgegengebrachtes Vertrauen vom Unternehmen.

Wir haben außerdem herausgefunden, dass Mitarbeitende, die ihrem Arbeitgeber in Bezug auf die Umsetzung von Mitarbeiterfeedback eine hohe Punktzahl geben, mit 13 % höherer Wahrscheinlichkeit auch ihrem Unternehmen in Bezug auf Diversität und Inklusion eine hohe Punktzahl geben.

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