Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Wie Unternehmen präventiv handeln können und warum Führungskräfte der Schlüssel sind 

Jana Bruhn

Die Psychische Gesundheit ist eine essenzielle Grundlage für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden. Aktuelle Zahlen zeigen jedoch, dass psychische Belastungen wie Stress, Überforderung oder Burnout in deutschen Unternehmen mehr und mehr Einfluss auf Produktivität und Motivation deutscher Beschäftigter nehmen. Der aktuelle ‘PsychReport 2024’ der DAK zeigt alarmierende Ergebnisse: Die Zahl der Fehltage deutscher Beschäftigter aufgrund von psychischer Belastung und Erkrankung ist um ganze 52 % höher als noch vor zehn Jahren – Tendenz weiter steigend.

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Wie Unternehmen präventiv handeln können und warum Führungskräfte der Schlüssel sind 

Die steigende Zahl der Arbeitsausfälle aufgrund von psychischer Belastung macht sich auch wirtschaftlich bemerkbar. Laut dem Kiel Institut für Weltwirtschaft kosteten der hohe Krankenstand und der sprunghafte Anstieg psychischer Erkrankungen die deutsche Wirtschaft allein im Jahr 2022 bis zu 42 Milliarden Euro. Ein deutliches Signal an Unternehmen, sich diesem Thema im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements anzunehmen.

Die Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung 

Unternehmen sind nach dem Arbeitsschutzgesetz §5 ArbSchG seit 2013 verpflichtet, psychische Belastungen im Rahmen einer psychischen Gefährdungsbeurteilung zu bewerten und zu minimieren. Doch eine psychische Gefährdungsbeurteilung ist nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern auch ein wertvolles Instrument zur Verbesserung des Arbeitsumfelds, zum Beispiel zur:

  • Früherkennung von Risiken
  • Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Steigerung der Produktivität
  • Reduzierung von Fehlzeiten

Der Vorteil einer strukturierten Gefährdungsbeurteilung liegt also vor allem in ihrer präventiven Wirkung: Mit den datenbasierten Ergebnissen können Unternehmen nicht nur gesundheitliche Risiken mindern, sondern auch das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden langfristig steigern. 

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Führungskräfte als wichtige Stellschraube psychischer Gesundheit 

Führungskräfte sind eine der wichtigsten Stellschraube in Sachen (psychischer) Gesundheit am Arbeitsplatz. Aktuell geben mehr als 63 % der Beschäftigten an, dass Führungskräfte eine große bzw. sehr große Rolle im betrieblichen Gesundheitsmanagement spielen, Tendenz deutlich steigend.

Neben der Führungsverantwortung haben Führungskräfte immer auch eine gewisse Vorbildfunktion. Eine Führungskraft, die ständig erreichbar ist und auch noch spätabends Chatanfragen und Mails bearbeitet, lebt diesen Arbeitsstil vor und etabliert damit eine ungesunde Erwartungshaltung gegenüber ihrem Team – schließlich ist der eigene Arbeitsstil auch Teil des Führungsstils. “Je achtsamer und fürsorglicher wir mit uns selbst umgehen, desto besser können wir auch ein unterstützendes Arbeitsumfeld gestalten”, heißt es dazu in einem Artikel von Haufe.

Einen gesunden Führungsstil entwickeln

“Es gibt nicht den einen, idealen Führungsstil”, erklärt Dr. Armin Trost, HR-Experte und Professor für Arbeits-und Organisationspsychologie an der Hochschule Furtwangen. “Jede Führungskraft ist individuell und hat ein eigenes Führungsverständnis. Aber: Es gilt, dieses Führungsverständnis zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Gute und effektive Führung ist nicht intuitiv und nur nach Gefühl. Sie ist durchdacht und reflektiert und bezieht vor allem auch das Feedback der Geführten, der Teammitglieder, mit ein.” 

Gute Führung ist nicht intuitiv – sie ist durchdacht und reflektiert und bezieht das Feedback der Teammitglieder mit in das eigene Führungsverständnis ein.

Dr. Armin Trost, HR-Experte & Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie

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Fazit: Proaktive Unterstützung und Prävention 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der proaktiven Prävention und dem Engagement der Führungskräfte. Unternehmen, die psychische Belastungen ihrer Beschäftigten durch eine psychische Gefährdungsbeurteilung frühzeitig erkennen und ihre Teams durch befähigte Führungskräfte unterstützen, stärken nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die langfristige Leistungsfähigkeit.  

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